Wie vermeide ich Ärger mit der Familienkasse und was ist das Schlimmste, was passieren könnte?
Hi,
ich bin gerade im Panikmodus.
Die Sache ist Folgende:
im Wintersemester 2021/22 belegte ich ein Urlaubssemester, aber wusste nicht, dass man davon der Familienkasse mitteilen muss. Bisher war das ihrerseits aber auch kein Thema.
Mein Vater bezieht Kindergeld für mich. Vor paar Wochen kam von der Familienkasse ein Brief, aus dem hervorging, dass man ab diesem Monat kein Kindergeld mehr zahlen würde, da ihren Infos zufolge mein Studium diesen Monat zu Ende ginge. Also reichte ich online meine aktuelle Studienbescheinigung ein, damit sie wissen, dass ich mein Studium weiterhin fortführe. Tja, darauf stand natürlich, dass ich 1 Urlaubssemester hatte.
Kommen wir zu jetzt: heute lagen 2 Briefe im Briefkasten.
Einer der Briefe heißt "Bescheid über Kindergeld nach dem Einkommensteuergesetz (EStG)" und ist auf den 25.10.2024 datiert. Darin steht, dass das Kindergeld ab November weiter ausgezahlt wird. So weit, so gut.
Der zweite Brief, datiert auf den Tag davor(!), den 24.10., mit dem Titel "Kindergeld nach dem Einkommensteuergesetz (EStG)", teilt mit, dass "über die Rechtmäßigkeit der bisherigen Kindergeldzahlung [...] noch nicht entschieden werden" könne, da sie nun einen Grund mit dazugehörigem Nachweis fürs Urlaubssemester haben wollen.
Ich hatte damals das Urlaubssemester genommen, weil es mir psychisch schlecht ging und mir das Studium zu viel wurde und eine Auszeit brauchte. Nur habe ich keinen ärztlichen Attest dafür. Außerdem war das zu Pandemiezeiten und rausgehen konnte man auch nicht.
Was mache ich jetzt? Ich kann nichts vorlegen, was ich nicht habe. Reicht ein kurzes formloses Schreiben, in dem ich sage, dass es mir einfach nicht gutging zu der Zeit oder wäre das nutzlos, da ich ja eh keinen offiziellen Nachweis (wie einen Attest) dafür hab?
Ich rechne schon damit, dass eine Rückzahlungsforderung eintreten wird. Da wir Bürgergeld beziehen, wäre es möglich, die Zahlungsforderung abzulehnen oder in Raten zu zahlen? Ich laß Widersprüchliches dazu, also ginge eine Ratenzahlung in so einem Fall oder nicht?
Außerdem: ich laß auch davon, dass im Falle einer Rückzahlungsforderung Zinsen auf die zu schuldende Summe berechnet werden. Weiß jemand, wo ich einsehen kann, wie hoch diese Zinsen wären?
Hab ich jetzt alles verbockt?